Alexander Peer

Diese Erleichterung zu wissen, dass Gedanken sich erneuern wie das Land. Die Felder erneuern sich im Rhythmus des Jahres. Wenn das Stroh weggeräumt ist, wächst das Gras wieder.

Dass die Tiere des Frühlings dieselben sein werden wie in den Jahren davor, träumt man, gibt ihnen jedoch neue Namen. Wie lässt sich Beständigkeit bewahren, ohne erstarrte Gesten?

Die verbrauchten Gedanken verstreue hinter dem Haus. In der Nacht ist nichts anderes zu hören, als das Wachsen des Grases.

Man darf die Landschaft nicht zu sehr über den Klee loben (wem bliebe noch Kraft, die Schönheit anderer Pflanzen zu würdigen?).

Über der Wiese schwebt ein Schweigen; erst dadurch wird mein Reden einfach.

Ich danke der ÖGfL für die Einladung, meine Arbeit hier fortzusetzen. Mir persönlich hat die Stille und Leichtigkeit des Ortes ausgesprochen gut getan. 

März 2017, Alexander Peer

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