Karel Siktanc
* 10. Juli 1928 in Hřebeč, Tschechien† 26. Dezember 2021 in Prag, Tschechien
tschechischer Lyriker; war als Verlags- und Rundfunkredakteur tätig, u. a. während der Jahre 1961-1971 Leiter des Verlags »Mladá fronta« . Er war Protagonist des Prager Frühlings und quittierte aus Protest gegen die »Normalisierung« im Husák-Regime seinen Verlagsjob, danach bis 1989 in verschiedenen Berufen tätig; Veröffentlichungen seit den 40er Jahren, 1955-1959 Mitglied der Gruppe »Kveten« (Alltagspoesie), in den 70er und 80er Jahren Publikationen nur im Samizdat (am bekanntesten »Césky orloj« , 1974) oder unter Pseudonymen. Er hat bisher über 20 Gedichtbände (zuletzt »Sarlat« , 1999) veröffentlicht und ist weiters als Autor von Hör- und Fernsehspielen, von Märchen für Kinder und Erwachsene sowie als Übersetzer von Lyrik hervorgetreten.