Walther Rode
* 1876 in Czernowitz/Bukowina† 1934 in Comologno/Schweiz
Rechtsanwalt, Publizist und Schriftsteller aus großbürgerlicher, liberaler, jüdisch-assimilierter Familie, trug ursprünglich den Namen Rosenzweig. Ab 1907 Rechtsanwalt in Wien, bald durch aufsehenerregende Prozesse und umfangreiche publizistische Tätigkeit in Wiener Tages- und Wochenzeitungen, dem ›Prager Tagblatt‹ , der ›Weltbühne‹ (Berlin), dem ›Tage-Buch‹ (Berlin), dem ›Querschnitt‹ (Berlin), dem ›Simplizissimus‹ (München) u.a. bekannt. Schonungslose, oft polemische Justiz- und Gesellschaftskritik in Form der Satire und des Pamphlets, was Ende der zwanziger Jahre zum Boykott seiner Kanzlei durch die Beamtenschaft führte; 1928 Übersiedlung in die Schweiz als freier Schriftsteller und Korrespondent des ›Prager Tagblatt‹ beim Völkerbund; ab 1933 Mitarbeit an Zeitschriften des antifaschistischen Exils.