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Jirí Gruša

* 1938
† 2011

 

gehörte zu den tschechischen Schriftstellern um Václav Havel, die ihrer Publikationen wegen verfolgt wurden. 1978 wurde er verhaftet, 1980 zur Ausreise gezwungen und ein Jahr später ausgebürgert. Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes in Prag war er tschechischer Botschafter in Bonn, 1997 tschechischer Kultusminister, 1998-2004 Botschafter in Wien, 2005-2009 Direktor der Diplomatischen Akademie in Wien. 2004-2009 war er zudem Präsident des Internationalen PEN-Clubs. 2009-2011 Präsident der Österreichischen
Franz Kafka-Gesellschaft.
Grusa schrieb vor allem Lyrik und Essays, in den letzten Jahren auch in deutscher Sprache. 1991 erschien der Gedichtband »Der Babylonwald«, den Sarah Kirsch mit Smetanas »Moldau« verglich, 1994 folgte die Sammlung »Wandersteine«.